1930-1950 Deutschland, Schweiz
1930
Am 21.04.1930 als Karl-Dietrich Roth in Hannover als einer von drei Söhnen einer Deutschen und eines schweizer Kaufmanns geboren.
1933
Besuch der Volksschule in Hannover-Döhren.
1940
Besuch der Oberschule in Hannover.
1943
Roth wird bei Pflegeeltern in Zürich untergebracht. Im Hotel der Familie Fritz Wyss, wo Roth drei Jahre bleiben wird, halten sich während des Krieges auch jüdische und kommunistische Künstler und Schauspieler auf. In diesem Umfeld beginnt Roth Gedichte zu schreiben und fertigt erste Zeichnungen, Pastelle und Aquarelle an.
1946
Die Eltern kommen in die Schweiz, und die Familie wohnt gemeinsam in Herisau. Roth besucht das Gymnasium in St. Gallen. Seine erste Radierung auf Dosenblech sowie erste Ölbilder entstehen.
1947
Bellach
Roth bricht das Gymnasium ab und beginnt eine Lehre als Werbegraphiker bei Friedrich Wüthrich in Bern (bis 1951). Er lernt dort alle wichtigen Drucktechniken kennen. Es entstehen Linol- und Holzschnitte. Roth trifft Franz Eggenschwiler und Paul Thalmann.
1949
Gerlafingen
Erste Collagen aus bemaltem Schrott. Roth erleidet einen Nervenzusammenbruch und unternimmt einen Selbstmordversuch.
- 1930-1950 Deutschland, Schweiz
Jugend in Hannover, Übersiedlung in die Schweiz, Ausbildung
- 1950-1959 Schweiz, Dänemark, Island
geometrische Arbeiten, orientiert an den „Zürcher Konkreten“, wird Stoffdesigner in Dänemark, erste Filmexperimente und Buchkonzepte, geht nach Island
- 1960-1964 Island
Schmuckdesign, freie Kunst, Architekturmodelle, Arbeit am „Copley-Book“, gründet Möbelgeschäft in Reykjavik
- 1964-1966 USA
Arbeit am „Snow“-Buch in Philadelphia, Lehrauftrag in Providence, Rhode Island, USA, erste Kunstwerke aus organischen Materialien, Arbeit am Buch „Mundunculum“
- 1966-71 Deutschland
Hochphase der Arbeiten aus Lebensmitteln, Gedichtbände „Scheisse“-Zyklus und „Tränenmeer“, weitere Künstlerbücher, große druckgraphische Produktion, Schmuckentwürfe
- 1972-80 Deutschland, Island, Österreich
Malerei und Zeichnung, darunter auch „beidhändige Schnellzeichnungen“, Künstlerbücher, Druckgraphik, gründet „Dieter Roth’s Familienverlag“, später Assemblagen mit gefundenem Material und Abfällen
- 1980-1989 Deutschland, Island, Österreich, Schweiz
Multimediale, installative und biographische Arbeiten: Konzerte, Perfomances, Filme, Projektionen, Bücher und Schallplatten; vertritt die Schweiz auf der Biennale di Venezia 1982
- 1990-1998 Deutschland, Island, Schweiz
eher biographische Arbeiten, publiziert Tagebücher, Videoinstallation „Solo Szenen“ und inszeniert erste von ihm selbst ausgerichtete Retrospektiven, gründet die „Dieter Roth Foundation“ in Hamburg